Spezialführung: Die Decke über dem Bühnenhaus

Zu einem prächtigen Zuschauersaal gehört doch immer auch ein Kronleuchter. Möchte man meinen. Dem ist aber nicht so. Zumindest nicht in Meiningen. Für den 1909 eröffneten Hoftheaterbau war nie ein Kronleuchter vorgesehen. Der Architekt des Hauses, Hofbaurat Karl Behlert, verzichtete bewusst auf herabhängende Leuchter da diese – vor allem für die Zuschauer aus dem 2. und 3. Rang – eine Sichteinschränkung bedeutet hätten. Stattdessen gibt es einen Kristallkranz, der wie mit der Saaldecke verschmolzen zu sein scheint. Laut der Eröffnungs-Denkschrift von 1909 erhellen die einzelnen Lichtgruppen des Kranzes den Saal mit einer Stärke von 4500 Kerzen. Die Lichtgruppen im Kranz – und generell die in der Saaldecke – können über eine im Original erhaltene Konstruktion aus verschiedenen gespannten Drahtseilen komplett hinaufgezogen oder abgesenkt werden, um notwendige Wartungs- oder Reinigungsarbeiten vorzunehmen. Für diese Arbeiten oder auch für die Überprüfung der Rauchwarnmelder gehen Techniker des Hauses auf dem verschlungenen Weg durch die Rüstkammer und weiter durch die alten Lüftungskanäle des Theaters auf die Decke über dem Bühnenhaus. Ein Ort, an dem selbst die meisten Mitarbeiter des Staatstheaters Meiningen bis heute nicht gewesen sind.

Preis Türchen Nr. 11: Der Hausinspektor des Staatstheaters Meiningen, Daniel Hilpert, nimmt den Gewinner oder die Gewinnerin mit hinauf auf die Kuppel über dem Zuschauersaal.

Schreiben Sie uns bis zum 13. Dezember an adventskalender2024@staatstheater-meiningen.de, warum Sie gerne einmal hoch hinaus im Zuschauersaal möchten. Oder vielleicht gibt es auch einen anderen lieben Menschen, den Sie gerne mit diesem Preis überraschen möchten. Viel Glück!