Versteckte Technik in der Ruine

Wenn sich die Mitarbeiter des Staatstheaters Meiningen untereinander im Großen Haus räumlich orientieren, verwenden sie die Bezeichnungen „Stadtseite“ und „Feldseite“. Die Nutzung dieses Begriffspaares weist zurück in die Anfangszeit des Theaters. Damals war auf der heute Richtung Charlottenstraße gelegenen Seite tatsächlich nichts anderes zu finden als Felder, Äcker und Wiesen. Auf der entgegengesetzten Seite Richtung Großes Palais und Sächsischer Hof lag die Stadt. Indem man nun die entsprechenden Längsseiten des Hauses jeweils als „Feldseite“ oder „Stadtseite“ bezeichnete, wussten alle Beteiligten genau, welche Seite gemeint war. Denn dadurch, dass an einer Produktion sowohl aus dem Zuschauerraum heraus als auch auf und hinter der Bühne gearbeitet wird, stößt die Koordination mit „rechts“ und „links“ schnell an ihre Grenzen. Was für den Regisseur oder den Beleuchter in der Probe links ist, ist aus der Sicht des Darstellers oder der Bühnentechniker rechts. Verwirrend. Nur das Publikum, das wird zu seinen Plätzen nach links oder nach rechts gebeten. An der Feldseite unweit des Theaters befinden sich künstlich angelegte Ruinen und dorthin führt der Gewinn von Kalendertür Nummer 21.

Preis Türchen Nr. 21: Der Hausinspektor des Staatstheaters Meiningen, Daniel Hilpert, zeigt die versteckte Technik in der künstlichen Ruine. Hier steht das Notstromaggregat des Hauses sowie ein Kompressor, der die Druckluft erzeugt, mittels derer die Zuschauerpodien in den Kammerspielen bewegt werden. Außerdem geht es hoch hinauf auf das sanierte Dach des Werkstattgebäudes. Die Führung findet am Donnerstag, 2. Januar, um 13.00 Uhr statt.

Schreiben Sie uns bis zum 23. Dezember an adventskalender2024@staatstheater-meiningen.de, warum Sie an dieser besonderen Technikführung teilnehmen möchten. Oder vielleicht wissen Sie um einen anderen lieben Menschen, der sich über diesen Preis freuen würde. Viel Glück!